Ein historisches schwarz weiss Bild, das den Quellausbruch von einer Quelle in Gerolstein zeigt um 1908

Die Gerolsteiner Unternehmensgeschichte

Eine historische Aufnahmen, die Gerolstein um 1900 zeigt

Die Geschichte unseres Unternehmens beginnt 1887, als der Bergwerksdirektor Wilhelm Castendyck erste Bohrungen in Gerolstein vornimmt. Er ist auf der Suche nach Kohlensäure, die zu dieser Zeit vielfach in der Industrie zur Anwendung kommt. Bei seinen Bohrungen stößt Castendyck neben der Kohlensäure auch auf Mineralwasser von besonderer Qualität. Er entschließt sich zur Förderung und zum Vertrieb der beiden Naturprodukte und gründet zum 1. Januar 1888 das Unternehmen „Gerolsteiner Sprudel W. Castendyck, Gerolstein“. Noch im selben Jahr entsteht unser unverkennbares Markenzeichen – der schwarze Löwe (aus dem Gerolsteiner Stadtwappen) im achteckigen roten Stern.

Gerolsteiner Flaschen von 1888 bis 2019

Die Evolution der Sprudelflasche

Der Gerolsteiner Tonkrug als erste Flasche für Mineralwasser

Der Tonkrug

1888

Im Gründungsjahr des Gerolsteiner Sprudel waren Tonkrüge das gängige Gefäß für Mineralwasser. Gerolsteiner bezog seine Tonkrüge aus dem Kannenbäckerland, einer Kulturlandschaft zwischen Westerwald und Mittelrheintal.

Eine der ersten industriell gefertigten grünen Glasflaschen von Gerolsteiner Sprudel um 1900

Erste industriell gefertigte Glasflaschen

Die Jahrhundertwende

Ab dem 20. Jahrhundert begann sich mit der Glasflasche eine neue Getränkeverpackung durchzusetzen. Im Gegensatz zum Tonkrug waren die grünen oder braunen Glasflaschen leichter und handlicher und boten Verbrauchern einen Blick auf den Inhalt der Flaschen.

Die Gerolsteiner Bügelflasche um 1950

Die Bügelflasche

1950er Jahre

Bei der Anfang der 1950er Jahre eingeführten Bügelflasche war der Hebelverschluss zwar direkt an der Flasche befestigt, er benötigte jedoch immer noch einen austauschbaren Gummiring. Die Flaschen mussten außerdem einzeln per Hand geschlossen werden.

Die Gerolsteiner Perlenflasche um 1980, auch bekannt als Brunneneinheitsflasche

Die Perlenflasche

Ab 1970

Die von der Genossenschaft Deutscher Brunnen neu entwickelte Brunneneinheitsflasche mit Außenschraubverschluss bot eine praktische und kostengünstige Alternative. Als einer der ersten deutschen Mineralbrunnen setzte Gerolsteiner auf die „Perlenflasche“.

Die Gerolsteiner PET-Mehrweg Flasche um 1998

Die PET-Mehrwegflasche von Gerolsteiner

1998

1998 brachte Gerolsteiner als erster deutscher Mineralbrunnen eine Polyethylenterephthalat (PET)-Flasche für kohlensäurehaltiges Mineralwasser auf den Markt. Nach einer fünfjährigen Entwicklungsphase revolutionierte dies den gesamten Mineralwassermarkt.

Die Gerolsteiner Glasflasche um 2010

Renaissance der Glasflasche

2010

Trotz des Erfolgs der PET-Mehrweg-Flasche gewann die Glas-Verpackungen mehr und mehr an Beliebtheit. 2010 entwickelte Gerolsteiner daher eine eigene 1-Liter-Glas-Mehrwegflasche im handlichen 6er-Kasten, als zeitlose Alternative zu den Einheitsgebinden.

Die Gerolsteiner Individual Glasflasche um 2019

Die Gerolsteiner Glas-Mehrweg-Individual-Flasche

2019

Die Glas-Mehrweg-Flasche erlebt ein Comeback. Gerolsteiner führt ein neues, individuelles 0,75-Liter-Glasgebinde im 12er-Kasten ein. Nach der bisher größten Gebinde-Umstellung werden vier Mineralwasser- und sechs Erfrischungsgetränke darin abgefüllt.

Ein historisches schwarz weiss Bild, das den Quellausbruch von einer Quelle in Gerolstein zeigt um 1908

Die Gründung und Entwicklung der Marke Gerolsteiner 

1888 – Der Startschuss für den heutigen Gerolsteiner Brunnen

Im Jahr 1887 veranlasste der Bergwerksdirektor Wilhelm Castendyck erste Probebohrungen, da er im Gebiet um Gerolstein große Kohlensäurevorkommen vermutete. Bereits nach 100 Metern Tiefe brach ein Wasserstrahl in Höhe von 30 bis 40 Metern empor. Castendyck entschloss sich zur Förderung von Mineralwasser, gründete zum 1. Januar 1888 das Unternehmen „Gerolsteiner Sprudel W. Castendyck, Gerolstein“ und füllte erstmals Gerolsteiner Sprudel ab – zunächst in Tonkrüge.

Ein schwarz-weißes Portrait von Wilhelm Castendyck um 1888© Gerolsteiner

Die Zusammenschlüsse der Gerolsteiner Mineralbrunnenunternehmen 

Die Gründung des Schloss-Brunnen (1876) 

Die Geschichte der Gerolsteiner Mineralbrunnen nahm ihren Anfang mit dem von Friedrich Ottersky 1876 gegründeten Schloss-Brunnen. Ottersky ließ in der kleinen, an Gerolstein grenzenden Ortschaft Pelm eine Bohrung in der Nähe eines Teiches vornehmen, aus dem Kohlensäure aufstieg. Die Bohrung war erfolgreich und gemeinsam mit einem Herrn Willemsen gründete Ottersky ein Unternehmen zur industriellen Nutzung der aufgefundenen Quelle. Zum 1. Januar 1969 fusionierte der Schloss-Brunnen mit dem Gerolsteiner Sprudel.  

Die Gründung des Gerolsteiner Flora-Brunnen (1883) 

Rudolf Ehrenfried Buse, ein Geschäftsmann aus Bad Hönningen, errichtete ein Kohlensäurewerk in Gerolstein. Da er neben der Kohlensäure auch ein mineralisiertes, kohlensäurehaltiges Mineralwasser fand, gründete er zusätzlich noch einen Mineralbrunnen. Bei den ersten Bohrungen wurden zahlreiche römische Münzen entdeckt, von denen eine Flora, die antike Göttin der Blüte, zeigte – was somit zum späteren Namen werden sollte. 1984 fusionierte der Flora-Brunnen mit dem Gerolsteiner Sprudel; das neu gegründete Unternehmen erhielt den Namen Gerolsteiner Brunnen. 

Die Gründung des Gerolsteiner Brunnen Wilhelm Flamm & Co. (1907) 

Das Unternehmen „Gerolsteiner Brunnen Wilhelm Flamm & Co.” wurde 1907 ins Leben gerufen. Wilhelm Flamm, der Unternehmensgründer, führte – zeitweise gemeinsam mit seinen Brüdern Josef und Franz – die Geschäfte. 1945 verstarb Flamm und das Unternehmen ging an seine Kinder über. Diese verkauften 1954 sämtliche Anteile an die Gerolsteiner Sprudel KG. 

Eine Übersicht über das Gerolsteiner Erfrischungs-Sortiment

Meilensteine der Gerolsteiner Erfrischungsgetränke-Geschichte

Gerolsteiner Erfrischungsgetränke

Als innovatives Unternehmen geht Gerolsteiner seit jeher mit der Zeit. Um auch ein Publikum außerhalb des Mineralwassers anzusprechen, setzen wir seit langem neben Mineralwasser auf Erfrischungsgetränke.

Die erste Gerolsteiner Limonade Gerri um 1934

Gerri

1934

„Gerri“, eine Brause mit Apfel-Fruchtgeschmack ist 1934 das erste Erfrischungsgetränk des Unternehmens.

Das Ettiket der Gerolsteiner Kindercola um 1971

Gerolsteiner Kinder-Cola

1971

Auf der ANUGA 1971 wird die neue Gerolsteiner Kinder-Cola, eine coffeinfreie Limonade mit Cola-Geschmack, vorgestellt.

Eine Anzeige von Gerolsteiner Fresh um 1992

Gerolsteiner fresh

1992

Gerolsteiner Lemon fresh – Unter dem Motto „Der Schuß Zitrone“ bringt Gerolsteiner 1992 sein erstes aromatisiertes Mineralwasser auf den Markt. Es folgen die Sorten Apple fresh und Orange fresh.

Eine Anzeige der Gerolsteiner Apfelschorle um 2001

Gerolsteiner Apfelschorle

2001

2001 tritt Gerolsteiner mit einer eigenen Apfelschorle in den Schorlenmarkt ein. Sie ist auch unter dem Namen Apple Spritzer bekannt und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit.

Die Anzeige zu der Linie Gerolsteiner Moment um 2006

Gerolsteiner Moment

2006

Genussmomente mit Stern – dafür sorgt das 2006 eingeführte stille Erfrischungsgetränk Moment mit feinaromatischen Tee-Extrakten und Frucht.

Die Anzeige zu der Linie Gerolsteiner Linee um 2007

Gerolsteiner Linée

2007

Das Vitalgetränk Linée mit natürlicher Kohlensäure kommt in drei fruchtigen Sorten und in der neuen, bis heute erfolgreichen, 0,75-Liter-PET-Einwegflasche auf den Markt.

Die Anzeige zu den Gerolsteiner Limonaden Orange und Zitrone um 2012

Gerolsteiner Limonade

2012

Gerolsteiner setzt auf fruchtige Limonaden in den Geschmacksrichtungen Orange und Zitrone. Die Gerolsteiner Limonaden punkten durch besonders hohen Fruchtgehalt (10 %) und kommen ohne Zusatzstoffe und Konservierungsmittel aus.

Die Anzeige zu der Sorte Gerolsteiner Plus um 2014

Gerolsteiner Plus

2014

Gerolsteiner Plus, ein weiterer Durstlöscher auf Basis unseres Mineralwassers, mit sanfter Kohlensäure und natürlichem Fruchtaroma, zunächst in den Geschmacksrichtungen Limette, Blutorange und Grapefruit.

Das Key Visual zum Cold Brew Tee in den Sorten Pfirsich und Zitrone

Gerolsteiner Tee

2022

Seit 2022 neu im Sortiment: Gerolsteiner Tee. Das nach dem Cold-Brew-Verfahren hergestellte Erfrischungsgetränk wird in den Geschmacksrichtungen Schwarztee-Zitrone und Schwarztee-Pfirsich eingeführt.

Die Werbeanzeige für Cola 2024

Gerolsteiner Cola

2024

Seit 2024 ist die Range in der kleinen Glasflasche ergänzt durch die Sorten: Cola, Cola-Zero und Cola-Mix.

Werbung und Kommunikation

Eine Gerolsteiner Sprudel Werbeanzeige, die eine Frau und einen Mann beim Trinken zeigt© Gerolsteiner

Effiziente Marketingstrategien und die Verbreitung der Marke Gerolsteiner sind seit den Anfängen des Unternehmens fester Bestandteil unserer Strategie, um unseren Erfolg voranzutreiben. Von ersten Printanzeigen, über ausgefallene Aktionen bis hin zur Digitalstrategie war eine gezielte Kommunikation immer präsent. Hier zeigen wir euch unsere spannendsten kommunikativen Meilensteine.

Frühere Kommunikation und Kanäle

Gerolsteiner hat sich über das letzte Jahrhundert zu einer führenden Mineralwassermarke in Deutschland entwickelt, wobei strategische Werbung und Kommunikation unabdingbar sind für diesen Erfolg.

Bereits in den Gründerjahren etablierte sich der achteckige, rote Stern mit schwarzem Löwen zum unverwechselbaren Markenzeichen. Um den Absatz zu erhöhen, wurden bereits in den Anfängen des Unternehmens Zeitungsannoncen mit medizinischen Gütesiegeln geschaltet. Mit der Evolution der Printmedien änderten sich auch die Anzeigen – sie wurden farbig, großflächiger und beinhalteten Illustrationen. Über die Zeit hinweg hat Gerolsteiner stets auf aktuelle Trends und die jeweils modernsten technischen Möglichkeiten gesetzt.

Die Titelseite der "Chocolat Menier", an oberer Stelle ist eine Zeitunsganzeige der Gerolsteiner Sprudel
Eine Tragetasche als Werbemaßnahme in die zwei Gerolsteiner Sprudelflaschen passen, es stehen zwei Bügelflaschen im Vordergrund
Ein Ausschnitt eines Briefkopfes

Gerolsteiner als Vorreiter außergewöhnlicher Maßnahmen

Auch außerhalb der Printmedien setzte Gerolsteiner stets auf innovative Kommunikationsmaßnahmen und gab bereits 1926 einen ersten Werbefilm in Auftrag. Mitte der 1950er Jahre professionalisierte das Unternehmen seine Marketing- und Vertriebsaktivitäten, auf der Grundlage regelmäßiger Marktforschung und durch die Zusammenarbeit mit professionellen Werbeagenturen. Gerolsteiner-Werbung war im Rundfunk zu hören und in den 1960er Jahren empfahl die Werbezeichenfigur Ritter Gero den Fernsehzuschauern „das gute GS aus Gerolstein“. Auch auf Kinoleinwänden sprudelte es „frisch … aus der Eifel“.

Gerolsteiner Getränke schweben an einem Ballon durch die Luft.© Gerolsteiner

Seit den 1970er Jahren setzten sich immer mehr ausgefallene und extravagante Werbemaßnahmen durch, die die nationale Bekanntheit der Marke förderten und durch die das Unternehmen überdurchschnittliche Wachstumsraten erzielen konnte.

Zu den bekanntesten Maßnahmen zählte die 1970 gestartete Werbekampagne „Die sommerfrischen Gerolsteiner kommen“, bei der erstmals ein Gerolsteiner Heißluftballon als Werbemedium eingesetzt wurde.

Eine Anzeige von der Gerolsteiner Kampagne "Rollende Gerolsteiner" © Gerolsteiner

Einige Jahre später tourte der „Rollende Gerolsteiner“ durch Deutschland: ein umgebauter Lkw, der für eine Bar, einen Kühlraum und sogar ein Mini-Kino Platz bot. Dieser Promotion-Bus konnte von Getränkemärkten angefordert werden, um vor Ort mit kostenlosem Ausschank, Gewinnspielen und vielen Überraschungen für Unterhaltung und höhere Absatzzahlen zu sorgen.

Erste Gerolsteiner-Website

Die Startseite der Gerolsteiner Website 1996© Gerolsteiner

Als erster deutscher Mineralbrunnen stellte Gerolsteiner 1996 eine eigene Internetseite ins Netz. Ziel war es, für die damals noch neumodisch „Surfer“ genannten Besucher eine virtuelle „Gerolsteiner Erlebniswelt“ zu schaffen, die neben grundlegenden Informationen rund um die Marke, die Produkte und das Unternehmen auch interaktive Inhalte bieten sollte.

Bis ins Jahr 2024 hat Gerolsteiner stets seine Präsenz im Internet und den Sozialen Medien weiterentwickelt, um mit der Zeit zu gehen.

Gerolsteiner Bandenwerbung auf dem Betzenberg

Unser (sportliches) Engagement

Werbebanner im Fußball 

Ein Teil der Gerolsteiner Marketingstrategie war das frühe Sportsponsoring ab den 1960er Jahren, als beispielsweise mit ersten Werbebannern in Kaiserslautern im Betzenberg-Stadion für das Wasser mit Stern geworben wurde.  

Team Gerolsteiner – Radteam bei der Tour de France 

Das Sportmarketing gewann Anfang der 1980er Jahre an Bedeutung, als sich Gerolsteiner im Sponsorenpool der deutschen Ski-Nationalmannschaft engagierte. Erfolgreich war auch das Engagement im Profiradsport ab 1998. Die zahlreichen Auftritte des Team Gerolsteiner bei verschiedenen Veranstaltungen im Radrennen gaben der Marke ein Gesicht – und machten sie erlebbar. Während der Tour de France 2008 ging Gerolsteiner medial neue Wege und strahlte vor jeder Tagesschau einen 20-Sekunden Spot aus, der die tagesaktuellen Ereignisse des Team Gerolsteiner in Echtzeit präsentierte. Das Team verhalf der Marke durch insgesamt 250 Siege zwischen 1998 und 2008 zu einem modernen Image und großer Popularität.  

Gerolsteiner und Sport gehören einfach zusammen, da man beim Sport nicht nur Flüssigkeit, sondern auch wichtige Mineralstoffe verliert! 

Eine historische Aufnahme, die zeigt wie Gerolsteiner Sprudel auf ein Schiff in die USA verladen wird

Gerolsteiner International

Gerolsteiner Mineralwasser über den großen Teich – unser Mineralwasser hatte bereits in seinen Anfängen große Erfolge im internationalen Raum: Von den USA bis nach Australien. Unser internationaler Weg – bis heute zum nationalen Unternehmen – wird hier skizziert.

Mineralwasser als Luxusgut

Vor Beginn der Industrialisierung war Mineralwasser ein geschätztes Luxusgut, das sich nur wohlhabendere Bevölkerungsgruppen leisten konnten. Der Kreis der Konsumenten war eher klein und überdies auch räumlich begrenzt. Durch den Bau eines flächendeckenden Eisenbahnnetzes in den 1870er Jahren konnten die Gerolsteiner Mineralbrunnenunternehmen ihre Produkte frühzeitig in entferntere Städte und Regionen liefern.

Erste internationale Erfolge

Eine Postkarte aus Australien an den Gerolsteiner Sprudel um 1900© Gerolsteiner

Erste internationale Erfolge für den Gerolsteiner Sprudel verzeichnete bereits der Gründer Wilhelm Castendyck. Er präsentierte seine Marke auf internationalen Messen und erhielt zahlreiche Auszeichnungen für sein Mineralwasser. Auch der Export in die Benelux-Staaten und die USA begann schon früh. Insbesondere in der Region um Chicago gab es in den späten 1890er Jahren viele Auswanderer, die auch in Übersee nicht auf Mineralwasser verzichten wollten. Auch aus Australien erreichten den Gerolsteiner Sprudel Bestellungen.

Der Export in Krisenzeiten

Während des Ersten Weltkriegs kam der aufstrebende Export fast vollständig zum Erliegen. Erst 1927/28 lieferte Gerolsteiner wieder nach Belgien und in die USA. Ein Jahr später führte die Weltwirtschaftskrise erneut zu massiven Einbrüchen im nationalen wie internationalen Absatz. Anfang der 1930er Jahre kam es zu einer kurzzeitigen Erholung des USA-Geschäfts. Doch schon 1934 ging es wieder stark zurück und wurde schließlich ganz eingestellt, vermutlich als Reaktion des zuständigen Vertreters in den USA auf die politischen Veränderungen in Deutschland. Auch der Export in das übrige Ausland ging vor und während des Zweiten Weltkriegs weiter zurück und endete, als 1944 die Produktion nach einem schweren Bombentreffer stillstand.

Export nach dem Zweiten Weltkrieg

Eine Anzeige für den japanischen Markt© Gerolsteiner

Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Exportgeschäft zunächst in den Hintergrund gerückt, dennoch hatte man schon Anfang der 1950er Jahre den Versand ins Ausland wieder aufgenommen: nach Luxemburg, Belgien, Frankreich, Nordafrika und die USA. Ende der 1980er Jahre wurde eine eigene Exportabteilung eingerichtet. Die Gewinnung neuer ausländischer Absatzmärkte sollte die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sichern. Auch die in den 2000ern vorgenommene Konzentration auf Kerngebiete und die Entwicklung individueller Kampagnen für die jeweiligen Zielregionen waren darauf ausgerichtet, das Wachstumspotenzial des internationalen Geschäfts auszuschöpfen.

Gerolsteiner heute – Fokus auf das Inland

Nach einer Periode des gezielten Exports fokussiert sich Gerolsteiner heute konsequent auf den deutschen Markt. Das Unternehmen hat sich sehr aktiv für diese Fokussierung entschieden, vor allem auch mit Hinblick auf unseren Anspruch an nachhaltige Lieferketten und -wege. Heute exportiert Gerolsteiner nur noch zu einem minimalen Anteil seines Geschäfts, in erster Linie in die BeNeLux-Region, die sehr nah an Gerolstein liegt.

Gerolsteiner in der Gastronomie

Die klassischen Gerolsteiner Gourmet-Flaschen in den Größen 0,25 Liter, 0,5 Liter und 0,75 Liter sind heute fester Bestandteil der Gastronomie und Hotellerie in Deutschland.

Gourmet-Flasche für die Gastronomie

Die Gerolsteiner Gourmetflaschen in alt und neu© Gerolsteiner

Im Jahr 1992 führte Gerolsteiner als einer der ersten deutschen Mineralbrunnen eine exklusive Flasche für die Gastronomie und Hotellerie ein – die Gourmet-Flasche. Der von Gerolsteiner geprägte Begriff „Gourmet“ ist bis heute zum unbestrittenen Synonym für spezielle Gastronomiegebinde geworden.

Menükarten Anfang des 20. Jahrhunderts

Doch bereits Anfang des 20. Jahrhunderts positionierte sich die Marke Gerolsteiner im Bereich Gastronomie: mit zahlreichen Werbemitteln, wie beispielsweise Streichholzbriefchen oder Menükarten. Die Menükarten wurden blanko an Restaurants und Gaststätten abgegeben und dort, meist per Hand, mit den Speisenangebot versehen.

Ein Speisekarten Vordruck von Gerolsteiner auf dem der Quellausbruch dargestellt ist
Eine Gerolsteiner Speisekarte mit Menü
Eine Gerolsteiner Werbeanzeige auf einer Speisekarte
Eine beschriftete Gerolsteiner Anzeige mit blauen Engeln an der Seite